Ein Ruf, der nicht verhallt
Konzert der Maria-Ward-Realschule in der Stadtpfarrkirche – 3000 Euro für guten Zweck

27.02.2024 | Stand 27.02.2024, 19:00 Uhr

Feierlich und stimmungsvoll: Bis auf den letzten Platz war die Stadtpfarrkirche St. Jakob in Schrobenhausen beim Konzert der Maria-Ward-Realschule gefüllt. Fotos: Maria Ward Realschule

„We have heard your call” – „Wir haben deinen Ruf gehört!” Unter diesem Motto stand das Maria-Ward-Konzert, das vor kurzem in der Stadtpfarrkirche St. Jakob stattfand. Ein beeindruckendes Bild boten dabei die über 200 mitwirkenden Mädchen im Chorraum nach dem Lichtereinzug. Eltern, Geschwister, Großeltern, Verwandte und Freunde besetzten die Stadtpfarrkirche Schrobenhausen bis auf den letzten (Steh-)Platz und sorgten für eine feierliche, stimmungsvolle Atmosphäre.

Genau fünf Monate nach dem ersten Instrumentalunterricht füllte die Bläserklasse der 5. Jahrgangsstufe mit den Musiklehrern Johann und Jeanette Pobitschka die Stadtpfarrkirche mit gewaltigen Klängen und zeigte, dass man auch in dieser kurzen Zeit hörenswerte Stücke einstudieren kann. Die Bläserklasse 6 unter den Musiklehrern Cornelia Malsch und Fabian Fessler bewies, dass sie im zweiten Jahr bereits schwierigere Stücke mit Bravour meistern kann. Moderatorinnen der höheren Klassen brachten dem Publikum nach jedem Beitrag das Leben Mary Wards näher und verknüpften es mit heutigen Gedanken und Herausforderungen. So erinnerte das große Orchester der 7. bis 9. Jahrgangsstufe mit „March along“ sowie dem Schlager „Do wah“ daran, dass Mary insgesamt dreimal von Flandern über die Alpen ging, um den Papst um Anerkennung ihrer Gemeinschaft zu bitten und an ihre Freude über jede neue, von ihr gegründete Schule.

Einer der zahlreichen Höhepunkte des Abends war die Solotrompete einer Schülerin der 9. Klasse, die mit „One more time“ einen Ansatz und Musikalität bewies, die man sonst nur von professionellen Spielern kennt. Die schuleigene Band der „Mary-Ward-Rockers“ mit ihrem Leader Jörg Weber begeisterte die Zuhörenden ebenso wie ein siebenköpfiges Bläser-Ensemble, deren hohes musikalisches Niveau aufhorchen ließ.

Welche Bedeutung kann Mary Ward, die im 17. Jahrhundert lebte, für uns im modernen 21. Jahrhundert haben? Wir brauchen Menschen wie Mary heute genauso wie damals. Die Not der Gegenwart ist anders – aber immer noch da. „Wir haben einen Traum, damals wie heute, dass alle Menschen frei, gleich an Würde und in Frieden leben können. Diesen Traum geben wir niemals auf!“ Diese Worte leiteten dann das Herzstück des Konzerts ein, als der Chor, bestehend aus sieben Klassen, zusammen mit allen Bläserinnen das berührende Stück „I have a dream" sowie den Titelsong des Mary-Ward-Musicals „We have heard your call“ präsentierten. Die musikalische Darbietung zeugte von großem Talent, Engagement und vor allem von der tiefsitzenden Überzeugung, einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten zu wollen.

Der Erlös des Abends war für die Mutter-Kind-Einrichtung Alte Mühle in Waidhofen bestimmt. Diese Organisation setzt sich für das Wohl von Müttern und Kindern in schwierigen Lebenssituationen ein. Die Entscheidung der Maria-Ward-Realschule, die Einnahmen dieses Konzerts dorthin zu spenden, unterstreicht die soziale Verantwortung und das soziale Engagement der Schule, wie Direktor Frank Puschner am Ende betonte.

Die Schülerinnen haben nicht nur ihre musikalischen Talente eingebracht, sondern auch kreativen Einsatz gezeigt, indem sie unter der Leitung von Religionslehrerin Sonja Hofmann ein selbst gestaltetes Heft erstellt und gegen Spenden abgegeben haben. Zusammen mit den 1000 Euro, die der Moderator Marcus Fahn in einem Podcast-Projekt mit der Maria-Ward-Realschule erspielte, kamen stolze 2800 Euro zusammen. Großzügig von der Schule aufgerundet, können nun 3000 Euro an die Mutter-Kind-Einrichtung Alte Mühle überreicht werden.

SZ