Nervige Werbung in Windows 10: Diesen Button sollten Sie keinesfalls klicken

Windows 10: Diese Einstellungen sollten Sie ändern
Immer wieder versteckt Microsoft Werbeanzeigen und Banner in Windows 10 und verärgert damit zahlreiche Nutzer, die Geld für das Betriebssystem ausgegeben haben. Vor allem der Edge Browser, der im Video zu sehen ist, war in den letzten Monaten Zentrum von zahlreichen Werbekampagnen. Doch Microsoft gibt nicht auf und hat jetzt in die Einstellungen einen fiesen Button integriert.

Windows 10 hat auch nach über fünf Jahren noch ein paar echte Krankheiten. Eine davon ist Microsofts Hang, Werbung oder Pop-ups überall im Betriebssystem zu platzieren, wo es nur gerade geht. Immer noch müssen Nutzer immer noch manuell eingreifen, wenn sie keine Lust auf nervige Anzeigen haben. Das reicht von vorinstallierten Apps wie Candy Crush über sogenannte "Tipps" auf dem Sperrbildschirm bis hin zu Bannern, so weit das Auge reicht.

Gerade im Zusammenhang mit dem neuen Edge-Browser auf Chromiumbasis hat Microsoft so manchen Nutzern die Suppe versalzen. Ob Taskleisten-Popup oder Anzeigen im Startmenü, in den letzten Monaten war Windows 10 vollgekleistert mit Werbung für den Browser. Und selbst wer den schon installiert hat, der hat nach wie vor keine Ruhe.

Windows 10 Einstellungen - mit

Das neue Titelbanner in den Einstellungen nutzt Microsoft bei manchen Usern für Werbung.

Das neue Titelbanner in den Einstellungen nutzt Microsoft bei manchen Usern für Werbung.

Bild: CHIP

Wie ghacks berichtet, sehen aktuell viele Nutzer einen neuen Dialog in den Einstellungen. Neben der neuen Kontoinformation wirbt ein Banner dafür, mehr aus Windows 10 zu machen. Wer auf den Button darunter klickt - oder auch einfach den klitzekleinen Überspringen-Button darunter übersieht - , wird schnell feststellen, dass es sich bei Microsofts angepriesenen Verbesserungen hauptsächlich um die eigenen Dienste handelt. Ob Anmeldung via Windows Hello, die Verbindung zum Smartphone über Ihr Smartphone oder die Dateisynchronisation über OneDrive: All das möchte Microsoft gerne in Ihrem Konto sehen.

Im weiteren Verlauf der Einrichtung fordert das Programm Sie außerdem auf, Edge und Bing als Standardbrowser und -suchmaschine zu verwenden und am Ende gibt's noch einen Deal für Office 365. Wer den Screen lieber verlassen möchte, hat außerdem lediglich die Option, in drei Tagen erneut daran erinnert zu werden. Noch taucht der Button in den Einstellungen nicht bei allen Nutzern auf, womöglich handelt es sich dabei um einen A/B-Test seitens Microsoft.

Wenn Windows 10 nervt: Das hilft

Wer keine Lust mehr auf Windows 10 hat, ist mit Zorin OS gut beraten.

Wer keine Lust mehr auf Windows 10 hat, ist mit Zorin OS gut beraten.

Bild: Zorin OS

Dass Microsoft in Windows 10 Werbung ausspielt oder nervige Wizards integriert, ist leider kein Einzelfall. Ob Edge-Werbung im Startmenü oder Hinweise in den Einstellungen, manuell kann man diese Anzeigen leider nicht blockieren. Hier hilft nur eines: Ein anderes Betriebssystem. Die beste und günstigste Alternative ist eine einsteigerfreundliche Linux-Distro. Unsere Empfehlung: Zorin OS kommt mit allen nötigen Apps sowie einem schicken Desktop, der Windows 10 relativ ähnlich sieht.

Weniger aufwändig ist es, Anzeigen in den vorinstallierten Windows-Apps aus dem Weg zu gehen. Nutzer, die keine Werbeanzeige in ihren Apps unterstützen möchten, können relativ einfach auf eine Alternative umsteigen. In Sachen Office-Tools gibt es einige gute Alternativen, die wir in einem separaten Beitrag aufgelistet haben. Auch bei Mail-Apps können Sie auf Programme zurückgreifen, die nicht von Microsoft stammen. Eine der beliebtesten für Windows ist Thunderbird aus dem Hause Mozilla.

Download: Zorin OS

Warum, Microsoft?

Die Microsoft-Apps sind, egal ob im Play Store oder unter Windows 10, wirklich erfolgreich. Ist es da noch nötig, Anzeigen dafür zu schalten oder den Nutzer durch hinterhältige Tricks dazu zu animieren, eine der Apps zu nutzen? Windows 10 User sind bereits seit Jahren genervt von Microsofts Versuchen, Anzeigen für eigene und Drittprodukte an vermeintlich strategisch günstigen Stellen zu platzieren und die Optionen zum Deaktivieren dieser Angebote gut zu verstecken.

Doch mehr als Ärger wird das bei den meisten Nutzern nicht bringen - schließlich gibt es einen guten Grund dafür, wenn ich statt Bing eine andere Standardsuchmaschine verwende. Wäre es da vielleicht nicht besser, mehr Energie in die Verbesserung der Produkte zu stecken als in deren Vermarktung an unwillige Nutzer, Microsoft?