Die Ukraine jetzt aufgeben? Nicht in unserem Namen!

Die Ukraine jetzt aufgeben? Nicht in unserem Namen!

Startdatum
16. Februar 2023
166.620 Unterschriften:Nächstes Ziel: 200.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Alexander STEPHANS

Gegenrede zum Manifest von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer

Seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine hat das Land Zehntausende getötete Zivilisten und Soldaten sowie Millionen Flüchtlinge zu beklagen. Etwa eine Million davon haben ein Dach in Deutschland gefunden. Unser Land beweist jeden Tag eine großartige Hilfsbereitschaft. Deutschland unterstützt die Ukrainer wirtschaftlich, medizinisch und zunehmend auch militärisch. 

Nun erheben Friedenskünstler um Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer erneut ihre Stimme. Sie wollen die bisherigen Anstrengungen der Bundesregierung und das Engagement von Millionen Deutschen unterminieren. Hunderttausende ukrainische Frauen und ihre Kinder hierzulande, deren Männer, Brüder und Väter gerade auf dem Schlachtfeld kämpfen, staunen nur vor diesen Ideologen, die „den Frieden“ per Manifest bestellen – koste es, was es wolle.

Zudem ist es erschreckend, aus der Mitte unserer Gesellschaft zuzusehen, wie dabei die rechts- und linkspopulistischen Pole in Deutschland den Kreis schließen. Wir werden Zeugen davon, wie sie mit dem Furchtgefühl unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger spielen. Furcht ist jedoch kein guter Ratgeber.

Wir als aufgeklärte Europäer werden die Ukraine furchtlos weiter unterstützen. Wir können und werden sie nicht aufgeben. Denn:

1) Putins Kriegsziel war und bleibt das Auslöschen der ukrainischen Staatlichkeit, des Existenzrechts der Ukraine und ihre vollständige Annexion. Das erklärte Ziel der Ukraine und ihrer Führung heißt, dass russische Truppen bedingungslos und sofort das Territorium der Ukraine verlassen. Nicht mehr und nicht weniger. Hier sind keine Kompromisse zu machen. Das Ziel Deutschlands und aller Europäer ist der Schutz der europäischen Friedensordnung. Wir dürfen eine gewaltsame Verschiebung von Grenzen in Europa nicht zulassen. Europa wird sich mit einer Kapitulation vor Putin in seinem Herzen – in der Ukraine – nicht retten können. Deshalb unterstützen wir die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine und wünschen eine rasche Umsetzung entsprechender Entscheidungen.

2) Angesichts der neuen Großoffensive russischer Truppen in der Ukraine, des fortgesetzten Mordens der Zivilbevölkerung durch ständige Raketenangriffe, unsagbarer Kriegsverbrechen und der systematischen Zerstörung der kritischen Infrastruktur in diesem Winter sprechen wir uns für eine weitere militärische Unterstützung der Ukraine aus. Jegliche Zugeständnisse gegenüber einem Diktator führen nur zu weiteren – verschobenen – Verlusten an Zeit, Menschenleben und materiellen Ressourcen. Dabei gibt es in diesem Konflikt nur einen Aggressor – Russland – und nur ein Opfer – die Ukraine. Das verblutete Land soll selbst entscheiden, wann und wie weit es gehen will und kann. Die Ukraine fragt völkerrechtlich völlig legitim und einwandfrei nach militärischen Mitteln, damit sie sich gegen den Aggressor wehren kann. Diese Mittel kann und soll die Bundesregierung gemeinsam mit unseren Verbündeten den mutigen Ukrainern bereitstellen.

3) Putins Angriff auf die Ukraine ist zweifellos eine Attacke auf die transatlantische Sicherheit. Wird Putin Erfolg bei seinem Angriff ernten, wird die Büchse der Pandora geöffnet, wird der nächste Krieg auf dem NATO-Territorium wie bereits von Russland angekündigt etwa gegen Moldau, das Baltikum oder gegen Transnistrien und im Weiteren gegen Rumänien geführt werden. Es ist deshalb auch in unserem Interesse, Putin frühzeitig in der Ukraine zu stoppen. Wer glaubt, dass wir morgen im Frieden aufwachen, wenn wir die Ukraine jetzt aufgeben, der irrt. Frieden ohne Freiheit ist kein Frieden. Die Ukrainer verdienen einen gerechten Frieden.

Erstunterzeichner:

Roderich Kiesewetter, Mitglied des Deutschen Bundestages, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss

Marcus M. Keupp, Militärakademie an der ETH Zürich

Prof. Dr. Joachim Krause, Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK)

Gustav C. Gressel, Senior Policy Fellow, European Council on Foreign Relations (ECFR)

Hildebrecht Braun, Rechtsanwalt, ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages und Mitglied im Verteidigungsausschuss 

Hans Christoph Buch, Schriftsteller, Berlin  

Colin Benz, Global Shapers Munich

Stefan Meister, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin 

Alexander Stephans, Politikwissenschaftler, München / Berlin

 

Give up Ukraine now? Not in our name!

The first anniversary of the Russian invasion of Ukraine will be in a few days. The country has tens of thousands of civilians and soldiers killed and millions of refugees to mourn. About one million of them have found refuge in Germany. Our country shows a great willingness to help every day. Germany supports the Ukrainians economically, medically and increasingly militarily. 

Now peace magicians around Sahra Wagenknecht and Alice Schwarzer are raising their voices again. They want to undermine the efforts of the German government so far and the commitment of millions of Germans. Hundreds of thousands of Ukrainian women and their children in this country, whose husbands, brothers and fathers are currently fighting on the battlefield, are only amazed by these ideologues who order "peace" by manifesto – whatever the cost.

Moreover, it is frightening to watch from the centre of our society how the right-wing and left-wing populist poles in Germany are coming full circle in the process. We are witnessing how they play on our fellow citizens' sense of fear. Fear, however, is not a good advisor.

We, as enlightened Europeans, will continue to support Ukraine fearlessly. We cannot and will not give up on it. Because:

1) Putin's war goal has been and continues to be the eradication of Ukrainian statehood, Ukraine's right to exist and its complete annexation. The declared goal of Ukraine and its leadership is that Russian troops unconditionally and immediately leave the territory of Ukraine. Nothing more and nothing less. There are no compromises to be made here. The goal of Germany and all Europeans is to protect the European peace order. We must not allow a violent shift of borders in Europe. Europe will not be able to save itself by capitulating to Putin at its heart – in Ukraine. Therefore, we support the German arms deliveries to Ukraine and wish for a quick implementation of corresponding decisions.

2) In view of the new large-scale offensive by Russian troops in Ukraine, the continued murder of the civilian population through constant missile attacks, unspeakable war crimes and the systematic destruction of critical infrastructure this winter, we are in favour of continued military support for Ukraine. Any concessions to a dictator will only lead to further – postponed – losses of time, human lives, and material resources. There is only one aggressor in this conflict – Russia –  and only one victim – Ukraine. The country, which is bleeding to death, should decide for itself when and how far it wants to and can go. Under international law, Ukraine is legitimately asking for military means to defend itself against the aggressor. The German government, together with our allies, can and should provide these means to the courageous Ukrainians.

3) Putin's attack on Ukraine is undoubtedly an attack on transatlantic security. If Putin is successful, Pandora's box will be opened and the next war on NATO territory will be waged, as Russia has already announced, against Moldova, the Baltic States, Transnistria, and Romania. It is therefore also in our interest to stop Putin in Ukraine at an early stage. Anyone who believes that we will wake up tomorrow in peace if we give up Ukraine now is mistaken. Peace without freedom is not peace. Ukraine deserves a just peace.

Roderich Kiesewetter, Member of the German Parliament, Member of the Foreign Affairs Committee

Marcus M. Keupp, Military Academy at ETH Zurich

Prof. Dr. Joachim Krause, Institute for Security Policy at Kiel University (ISPK)

Gustav C. Gressel, Senior Policy Fellow, European Council on Foreign Relations (ECFR)

Hildebrecht Braun, Lawyer, former Member of the German Parliament and Member of the Defense Committee

Hans Christoph Buch, Writer, Berlin  

Colin Benz, Global Shapers Munich

Stefan Meister, German Council on Foreign Relations, Berlin 

Alexander Stephans, Political scientist and advisor, Munich / Berlin

 

Здати Україну негайно? Не від нашого імені!

За кілька днів виповниться перша річниця російського вторгнення в Україну. Країна оплакує десятки тисяч загиблих цивільних і солдатів, її залишили мільйони біженців. Близько одного мільйона знайшли дах над головою в Німеччині. Наша країна щодня демонструє велику готовність допомогти. Німеччина підтримує українців в економічному, гуманітарному і все більше у військовому плані.

Зараз так звані «митці миру» навколо Сари Вагенкнехт та Аліси Шварцер знову піднімають свої голоси. Вони хочуть підірвати зусилля німецького уряду та відданість мільйонів німців. Сотні тисяч українських жінок та їхніх дітей у цій країні, чиї чоловіки, брати і батьки зараз воюють на полі бою, можуть лише дивуватися цим ідеологам, які своїм маніфестом вимагають «миру» – якою б ціною він не коштував.

Більше того, страшно спостерігати з центру нашого суспільства, як правий і лівий популістські полюси в Німеччині змикаються в одному колі. Ми є свідками того, як вони грають на почутті страху наших співгромадян. Страх, однак, не є добрим радником.

Ми, як освічені європейці, будемо продовжувати безстрашно підтримувати Україну. Ми не можемо і не будемо її здавати. Тому що:

1) Метою війни Путіна була і залишається ліквідація української державності, її права на існування та анексія всієї України. Задекларована мета України та її керівництва полягає в тому, щоб російські війська беззастережно і негайно залишили територію України. Не більше і не менше. Тут не може бути жодних компромісів. Мета Німеччини і всіх європейців – захистити європейський мирний порядок. Ми не повинні допустити насильницької зміни кордонів у Європі. Європа не зможе врятувати себе, капітулювавши перед Путіним в її самому серці – в Україні. Тому ми підтримуємо надання Німеччиною зброї Україні і бажаємо якнайшвидшої імплементації відповідних рішень.

2) З огляду на новий широкомасштабний наступ російських військ в Україні, продовження вбивств цивільного населення шляхом постійних ракетних обстрілів, невимовні військові злочини та систематичні руйнування критично важливої інфраструктури цієї зими, ми виступаємо за продовження військової підтримки України. Будь-які поступки диктатору призведуть лише до подальших – відкладених – втрат часу, людських життів та матеріальних ресурсів. У цьому конфлікті є лише один агресор – Росія, і лише одна жертва – Україна. Країна, яка стікає кров'ю, повинна сама вирішувати, коли і як далеко вона хоче і може зайти. Згідно з міжнародним правом, Україна цілком легітимно і абсолютно справедливо просить про військову допомогу, щоб захистити себе від агресора. Німецький уряд разом із нашими союзниками може і повинен надати ці засоби мужнім українцям.

3) Напад Путіна на Україну – це, безсумнівно, напад на трансатлантичну безпеку. Якщо Путін досягне успіху, скринька Пандори буде відкрита, а наступна війна буде вестися на території НАТО, як Росія вже оголосила, проти Молдови, країн Балтії або Придністров'я і Румунії. Тому в наших інтересах також зупинити Путіна в Україні на ранній стадії. Помиляється той, хто вважає, що відмовившись від України ми прокинемося завтра в мирному світі. Мир без свободи – це не мир. Українці заслуговують на справедливий мир.

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