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Patrice Evra

Ex-Nationalspieler beschimpft Pariser Fußballer als "Schwuchteln"

Der frühere Kapitän der französischen Fußballnationalmannschaft und des Spitzenclubs Manchester United sorgt mit einer homophoben Tirade für Kopfschütteln.


Patrice Evra während seiner Zeit bei Manchester United

  • 20. März 2019, 11:10h 7 2 Min.

Das Fußballteam Paris Saint-Germain hat am Dienstag eine homophobe Attacke des früheren Profifußballers Patrice Evra verurteilt und prüft offenbar rechtliche Schritte. In einem in sozialen Netzwerken geposteten Video hatte sich der 37-Jährige eine knappe Minute auf Französisch über den Verein von Trainer Thomas Tuchel lustig gemacht und erklärt: "Paris, ihr seid Schwuchteln." Dabei benutzte er das Wort "pédé", eine Abkürzung für Päderast, was in Frankreich als abwertender Begriff für schwule Männer genutzt wird.

Der 81-fache französische Nationalspieler spottete über PSG, weil sein Ex-Verein Manchester United, für den er 2006 und 2014 gespielt hatte und mehrere Jahre auch Kapitän war, die Pariser vor zwei Wochen aus der Champions League geworfen hatte. In dem Video, das in einem Taxi aufgenommen worden war, sagte Evra weiter: "Wir [United] haben mit unserer D-Mannschaft gegen euch gespielt und euch geschlagen. Einige Kinder haben für euch gespielt – die haben früher meine Schuhe geputzt. Die haben nicht mal Sperma. Paris, ihr seid Pussys."

PSG: Kampf gegen Homophobie ist Teil der Vereinsphilosophie

Der Verein PSG übte in einer Pressemitteilung scharfe Kritik an den Äußerungen des Fußballers: "Wir verurteilen die homophoben Beleidigungen von Patrice Evra gegenüber unserem Klub, seinen Funktionären und Spielern auf das Äußerste. Diese Bemerkungen haben den Club zutiefst schockiert, gemessen an den Werten Respekt und Offenheit", heißt es in der Stellungnahme. Der "Kampf gegen Homophobie und Diskriminierung" sei ein essenzieller Bestandteil der Vereinsphilosophie, weshalb die Attacke von Evra nicht geduldet werde. Aus dem Verein hieß es laut französischen Medien, dass rechtliche Schritte geprüft werden würden.

/ CulturePSG
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Evra erhebt Fake-News-Vorwürfe gegen Medien

Evra meldete sich am Dienstagabend in einem auf Twitter veröffentlichten Video ebenfalls zur Kontroverse und bestritt, homophob zu sein. "Ich möchte klarstellen, dass ein massives Missverständnis vorliegt, das wir schnell ausräumen müssen", so Evra auf Englisch. Er warf den französischen Medien vor, falsch berichtet zu haben und zu versuchen, ihn "fertigzumachen". Nur weil er das Wort "pédé" benutze, bedeute das nicht, dass er etwas gegen Schwule habe. "Ich bin nicht homophob. Ich bin 'Mr. Love This Game'". Weiter erklärte er: "Falls ich irgendjemanden beleidigt habe, entschuldige ich mich." (dk)

/ Evra
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#1 Patrick SAnonym
  • 20.03.2019, 13:48h
  • Ich hab eine ganz starke Aversion gegen Menschen, die die Worte Schwuchtel, Päderast, schwule Sau etc. verwenden, um negativ über andere Menschen oder Sachen zu sprechen und hinterher erklären, sie hätten das ja nicht so gemeint. Fehlt nur noch, dass er ganz viele schwule Freunde hat...
    In Anbetracht der Tatsache, dass die heutigen Spieler für Interviews etc. gecoacht werden, also mehr oder minder Medienprofis sind, gehe ich davon aus, dass er dachte, er wird nicht gefilmt und sein wahres Gedankengut zum Besten gab. Armselig.
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#2 KotzAnonym
  • 20.03.2019, 14:05h
  • Antwort auf #1 von Patrick S
  • Man möchte Ihn fragen, ob er auch für rassistische Kommentare ihm gegenüber Verständnis gezeigt hätte.
    Wenn man im Anschluss gesagt hätte, man hätte nichts gegen POC.
    Immer die gleichen Methoden.
    Erst äusserst primitiv provozieren und dann zurückrudern.
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#3 Taemin
  • 20.03.2019, 15:54h
  • Così fan tutte... erst Schwule mit einem möglichst beleidigenden Wort und möglichst diffamierenden Äußerungen beschimpfen, dann von einem Missverständnis faseln und davon, dass man doch gar nichts gegen Schwule habe, sowie für den Fall, dass jemand das doch anders verstanden habe (nämlich so, wie es gemeint war), Bedauern heucheln - und das nicht für die eigene Aussage, sondern für die Mimosenhaftigkeit von deren Hörern.

    Angesichts der überragenden Bedeutung des Profi-Fußballs in der europäischen Gesellschaft (und übrigens auch der enormen Summen, die hochrangige Profi-Fußballspieler kassieren), müssen minderheitenfeindliche Ausfälle empfindlich geahndet werden. Eine dauerhafte Sperre dieses Mannes erscheint angebracht, damit niemand -weder Kollege noch Fan- auf die Idee kommen kann, es sei in Ordnung, dass ein Sportmillionär öffentlich Minderheitenhass zelebriert. Gerade jemandem, der selbst -zumindest in Europa- einer Minderheit angehört, muss klar gemacht werden, dass Heterosexismus nicht besser ist als Rassismus.
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