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Mega-Störung bei WhatsApp! Die besten Alternativen zum Messenger im Check

Threema, Telegram, Signal: Es gibt einige alternativen zu WhatsApp
Der beliebte Messenger-Dienst WhatsApp war stundenlang nicht erreichbar.
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Mega-Störung des beliebtesten Messenger-Dienstes WhatsApp am Dienstagvormittag. Mittlerweile läuft die App wieder, die Ursache der Verbindungsprobleme sind aber weiter unklar. In jedem Fall lohnt sich der Blick auf andere Messengerdienste. Wir zeigen Ihnen, welche Alternativen es zu WhatsApp gibt und was Sie bei der Suche nach einem anderen Messenger beachten sollten.

Welche WhatsApp-Alternativen gibt es?

Bei den Messenger-Diensten ist WhatsApp der absolute Platzhirsch. Weltweit tauschen mehr als zwei Milliarden Nutzer jeden Monat Bilder, Text- und Sprachnachrichten über WhatsApp aus. Damit ist die Chat-App der am häufigsten genutzte Messaging-Dienst. Doch es gibt zahlreiche Alternativen zu WhatsApp, zum Beispiel Signal, Telegram oder Threema.

Threema ist eine anonyme Alternative

Eine der bekanntesten Alternativen zu WhatsApp ist Threema. Der Messenger kann anonym, also ohne vorherige Registrierung mit sensiblen persönlichen Daten, genutzt werden. Dazu erhalten Nutzer eine zufällig erzeugte Nutzer-ID, unter der sie für andere sichtbar sind. Ein richtiger Chat-Name ist nicht notwendig. Eine persönliche E-Mail Adresse oder eine Telefonnummer speichert der Messenger-Dienst nur auf Wunsch, heißt es seitens des Herstellers. Das besondere an Threema ist, dass sämtliche Aktionen, sowohl der Chat, als auch die Registrierung, verschlüsselt stattfinden und Daten hier besonders sicher sein sollen.

Wer mit seinen Freunden und Bekannten über Threema chatten will, hat die Übertragung seiner Kontakte in nur wenigen Minuten erledigt. Dazu gleicht Threema die Daten aus dem Adressbuch ab, überträgt sie mithilfe einer sogenannten „Pseudonymisierungs-Technik“ in das Chat-Programm und löscht die Daten wieder. So werden beispielsweise Telefonnummern und Namen aus dem Adressbuch nicht dauerhaft gespeichert und weitergegeben. Anders als bei WhatsApp. Ein Nachteil der App: Sie kostet einmalig 5,99 Euro.

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Doch wie funktioniert Telegram? Der kostenlose Messengerdienst Telegram setzt auf Schnelligkeit, Verschlüsselung und Datenschutz. Zudem lässt sich Telegram auf mehreren Geräten wie Handys, Tablets und Computern gleichzeitig benutzen. Wie auch bei anderen Messenger-Diensten müssen Nutzer sowohl eine Telefonnummer als auch einen Namen zur Verifizierung angeben. Chatinhalte bei Telegram sind generell nicht mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Das bedeutet, dass auf Nachrichten, Fotos oder Dokumente von extern, zum Beispiel durch Hacker, zugegriffen werden kann. Wer über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kommunizieren möchte, muss sogenannte „Secret Chats“ nutzen. Über diese können aber nur maximal zwei Personen Nachrichten austauschen, Gruppenunterhaltungen sind nicht möglich.

Wenn die Kontaktsynchronisation bei Telegram genutzt wird, werden automatisch alle Kontakte des Telefonbuchs zu Telegram übertragen. Das hat zur Folge, dass persönliche Daten aus dem Telefonbuch, wie Name oder Nummer der Freunde und Bekannte bei Telegram gespeichert werden. Wer ein Apple-Gerät nutzt, der kann Telegram ohne eine aktive Kontaktsynchronisation gar nicht benutzen. Nach eigenen Angaben löscht Telegram alle Nutzerdaten nach sechs Monaten Inaktivität. Der Download und die Nutzung sind kostenfrei.

Geheimtipp "Signal"?

Kurz nachdem WhatsApp sein neues Update mit den veränderten Nutzungsbedingungen ausgerollt hatte, löschten viele Nutzer die App – zur Freude von „Signal“, ein bis dato eher unbekannter Messenger-Dienst. Der wiederum soll so sicher sein, dass sogar der amerikanische Whistle-Blower Edward Snowden und Elon Musk seine Nutzung empfehlen. Doch was macht Signal so besonders?

Die Vorteile von Signal sind zum einen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, zum anderen ist Signal eine Open-Source-Software. Das bedeutet, dass sämtliche technische Programmierungen und Quellcodes veröffentlicht und von jedem einsehbar sind. Technisch versierte Nutzer können so genau nachvollziehen, wie das Programm funktioniert. Wenn Hersteller ihre Quellcodes und Programmierungen für Softwares einsehbar machen, dann ist das häufig ein vertrauenerweckendes Zeichen für maximale Transparenz. WhatsApp und andere Messenger stellen ihre Programmierungen nicht zur Verfügung.

Auch Signal benötigt für Nutzung die persönliche Telefonnummer und einen Nutzernamen. Doch hier reicht schon ein Emoji aus, ein Klarname ist nicht notwendig. Die Kontakte werden nicht automatisch mit dem Dienst synchronisiert, sondern können auch selbst eingetippt und abgespeichert werden. Somit werden keine sensiblen Daten aus dem Telefonbuch auf den Servern von Signal abgespeichert.

Worauf sollte ich bei Messenger-Diensten besonders achten?

Neben Threema, Telegram und Signal gibt es noch eine Vielzahl an Messenger-Diensten für das Smartphone, z. B. Wire oder den Facebook-Messenger. Wer eine Alternative zu WhatsApp sucht, der sollte vor allem auf folgende Punkte achten:

  • Gibt es eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Nachrichten?
  • Erfolgt die Nutzung anonym oder muss ich eine Mail/Telefonnummer preisgeben?
  • Greift der Dienst persönliche Daten ab?
  • Ist der Messenger kostenlos oder muss ich für Download und Nutzung bezahlen?

Wenn sie trotzdem weiterhin bei WhatsApp bleiben möchten, zeigen wir Ihnen hier, welche Sicherheits-Tipps sie unbedingt beachten sollten.