Werder Bremens Mitchell Weiser denkt nach DeichStube-Informationen über einen Transfer ins Ausland nach.
Werder Bremens Mitchell Weiser denkt nach DeichStube-Informationen über einen Transfer ins Ausland nach. © gumzmedia
Werder Bremens Mitchell Weiser denkt nach DeichStube-Informationen über einen Transfer ins Ausland nach.
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Verliert Werder Bremen den nächsten Profi? Mitchell Weiser sucht das Abenteuer

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Bahnt sich der nächste bittere Abgang an? Nach Informationen der DeichStube liebäugelt auch Werder Bremens Mitchell Weiser mit einem Transfer.

Bremen – Zwei Talente haben sich bereits gegen den SV Werder Bremen entschieden: Eren Dinkci und Nick Woltemade sehen ihre Zukunft nicht mehr am Osterdeich, laufen in der neuen Saison lieber für den SC Freiburg beziehungsweise den VfB Stuttgart auf. Und schon droht der nächste Verlust, der sportlich noch wesentlich schwerer wiegen würde: Nach Informationen der DeichStube liebäugelt auch Mitchell Weiser mit einem Wechsel, der 29-Jährige sucht das Abenteuer und deshalb einen Club im Ausland. Weil sein Vertrag Ende Juni ausläuft, kann er Werder ablösefrei verlassen. Das wollen die Bremer unbedingt verhindern, sind aber bislang in ihren Bemühungen um eine Vertragsverlängerung erfolglos geblieben.

Nach DeichStube-Infos: Werder Bremens Mitchell Weiser denkt an Wechsel ins Ausland

Bereits im vergangenen Sommer hatten Club und Spieler über eine Ausweitung des Kontrakts gesprochen, eine Einigung stand kurz bevor, doch unterschrieben wurde nichts. Mitchell Weiser erbat weitere Bedenkzeit. Vom Spieler wurde das gegenüber der DeichStube in der Folge so erklärt: „Ich zögere, weil ich ambitioniert bin und vom Verein das Gefühl haben will, dass man größere Ziele als den Klassenerhalt hat. Auf dieses Signal warte ich.“ Zu Jahresbeginn war dank eines plötzlichen sportlichen Aufschwungs das Thema Europa am Osterdeich zwar kurzzeitig aufgekommen, um danach aber genauso schnell wieder in der Versenkung zu verschwinden. Was Weisers Auslands-Sehnsucht nicht gerade lindern dürfte.

Bisher war der U21-Europameister von 2017 ausschließlich für deutsche Clubs aktiv, spielte vor seiner Zeit in Bremen unter anderem für Bayer Leverkusen, Hertha BSC und den FC Bayern München. Bei Werder hatte Mitchell Weiser seiner ins Stocken geratenen Laufbahn ab 2021 neuen Schwung verliehen, während des Zweitligajahres zunächst als Leihspieler aus Leverkusen, seit dem Aufstieg 2022 dann als fest verpflichteter Bremer Profi. Er gehört zu den absoluten Leistungsträgern, war in der vergangenen Saison an zwölf Toren beteiligt, in dieser Spielzeit an neun (bis zum Frankfurt-Spiel). Zwischendurch galt Weiser sogar als Kandidat für die Nationalmannschaft, doch eine Einladung blieb aus. Und so brachte er sich vor einem Jahr selbst für die Auswahl Algeriens ins Spiel, sein Großvater stammt aus dem nordafrikanischen Land. Doch der algerische Verband war von diesem Vorhaben offenbar weniger begeistert, zu einer Nominierung kam es bislang nicht – und es sieht auch nicht danach aus.

Werder Bremens Mitchell Weiser ist in der Mannschaft sehr beliebt - und liebäugelt mit einem Transfer

Doch die Geschichte beschreibt ganz gut den Typen Mitchell Weiser. Der in der Mannschaft sehr beliebte Profi hat seinen ganz eigenen Kopf, macht nicht nur auf dem Platz verrückte Sachen, sondern sucht auch so besondere Herausforderungen. So gab der Profi des SV Werder Bremen im vergangenen Sommer der spanischen Zeitung „AS“ ein Interview und schwärmte von La Liga: „Spanien ist immer eine Option für mich. Der spanische Fußball ist der, der mir am besten gefällt. In Deutschland wird der Ball sehr häufig lang gespielt, in Spanien nicht so oft. Ich mag diesen Pass-Fußball.“ Das klang wie eine Bewerbung. Eingestellt wurde er allerdings nicht, was vielleicht auch an einer zu zahlenden Ablösesumme lag. Nun ist Weiser ohne Transferentschädigung zu haben.

Der bald 30-Jährige würde in Bremen jedenfalls eine große Lücke hinterlassen – vor allem, was seine Offensivqualitäten betrifft. Er ist einer der wenigen Werder-Profis, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzen kann und die Gegner vor große Probleme stellt. Defensiv ist er dafür manchmal etwas sorglos unterwegs. Würde Mitchell Weiser beides gleich gut beherrschen, wäre er längst schon gewechselt – und zwar zu einem Spitzenclub. Das ist vielleicht auch Werder Bremens einzige Chance, den Rechtsfuß doch noch von einem Verbleib an der Weser zu überzeugen. Bei den Grün-Weißen genießt er viele Freiheiten auf dem Platz. Es bleibt abzuwarten, ob das dem abenteuerlustigen Kicker ausreichen wird. Die Zeichen stehen aktuell eher auf Abschied. (kni/dco)

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