Verlässt Rafael Borré den SV Werder Bremen doch noch vorzeitig? Clemens Fritz gibt Einblicke in die Planungen mit der Leihgabe von Eintracht Frankfurt.
Verlässt Rafael Borré den SV Werder Bremen doch noch vorzeitig? Clemens Fritz gibt Einblicke in die Planungen mit der Leihgabe von Eintracht Frankfurt. © gumzmedia
Verlässt Rafael Borré den SV Werder Bremen doch noch vorzeitig? Clemens Fritz gibt Einblicke in die Planungen mit der Leihgabe von Eintracht Frankfurt.
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Jetzt doch: Werder Bremen denkt über vorzeitigen Borré-Abschied nach

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Wechselt Rafael Borré kurz vor dem Ende des Winter-Transferfensters in Brasilien (7. März) doch noch vorzeitig zum SC Internacional Porto Alegre? Was Werder Bremens Leiter Profifußball Clemens Fritz zu einem möglichen Transfer sagt.

Bremen - Fünf Spiele ist die Rückrunde inzwischen alt, und fünf Mal stand Rafael Borré seitdem für den SV Werder Bremen auf dem Platz - allerdings nur als Kurzarbeiter. Auf lediglich 82 Einsatzminuten bringt es der Kolumbianer in diesem Zeitraum, zufrieden ist er damit wenig überraschend nicht. Im Kader von Cheftrainer Ole Werner ist Borré aktuell nur noch Stürmer Nummer vier, weshalb die Bremer darüber nachdenken, den 28-Jährgen doch noch vorzeitig nach Brasilien ziehen zu lassen. Bis Anfang März wäre ein Transfer möglich. „Wir werden die Situation Ende Februar bewerten und dann eine Entscheidung treffen“, sagt Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz auf Nachfrage der DeichStube über einen zeitnahen Borré-Abschied.

Werder Bremen schließt vorzeitigen Transfer von Rafael Borré zum SC Internacional Porto Alegre nicht aus

Noch bis Saisonende haben die Bremer den Angreifer von Eintracht Frankfurt ausgeliehen, dass Rafael Borré danach zum SC Internacional Porto Alegre wechselt, steht längst fest. Der brasilianische Erstligist hätte den Stürmer am liebsten schon in der Winter-Transferphase verpflichtet. Werder Bremen ließ sich darauf aber nicht ein, weil Borrés sportliche Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf als zu groß eingeschätzt wurde, was nach seinen Auftritten in der Hinrunde (vier Tore in 14 Einsätzen) absolut nachvollziehbar war. Inzwischen hat sich die Situation aber verändert - auf mehreren Ebenen.
 
Spieler wie Justin Njinmah und Nick Woltemade, die im Sommer nach Leihstationen aus der 3. Liga an den Osterdeich zurückgekehrt waren, haben sich zu ernsthaften Alternativen für den Job als zweite Sturmspitze neben dem gesetzten Marvin Ducksch entwickelt. Njinmah bringt es auf fünf Tore und zwei Vorlagen - mit seinem Tempo verleiht er dem Offensivspiel des SV Werder Bremen eine ganz neue Facette. Und auch Woltemade hat längst gezeigt, dass er auf Bundesliga-Niveau Akzente setzen kann. Entwicklungen, die im Sommer bei der Verpflichtung von Rafael Borré noch nicht absehbar waren, nun aber eingetreten sind. Auch bei Dawid Kownacki hofft Werder nach wie vor, dass der Knoten platzt. 

Sollte Werder Bremen gegen Darmstadt 98 gewinnen, könnte Rafael Borrés Abschied besiegelt sein

Dass sich die sportliche Lage nach vier Siegen aus bisher fünf Rückrunden-Spielen deutlich entspannt und Rafael Borré dabei nur eine Nebenrolle gespielt hat, ist der Idee einer vorzeitigen Trennung ebenfalls zuträglich. Sollte Werder Bremen zu Hause gegen Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr) weiter punkten, könnte der Abschied des Kolumbianers schnell besiegelt sein. In Brasilien schließt das Transferfenster am 7. März. Wie zu erfahren ist, hofft Borré inständig darauf, bis dahin bei Porto Alegre angekommen zu sein - unter Druck setzt er Werder aber nicht. Intern soll sich der Spieler nach wie vor korrekt verhalten. Klar ist jedoch: Muss er bleiben und spielt weiterhin wenig, wird das seine Laune nicht eben verbessern. Für Werder ist es also ein Abwägen zwischen Borrés sportlicher Bedeutung einerseits und dem Klima innerhalb der Gruppe andererseits.

Und nicht zuletzt fließt natürlich auch eine wirtschaftliche Komponente in die Überlegungen ein, denn finanziell würde sich ein vorzeitiger Abgang Borrés für den Club lohnen. Einen Teil der Leihgebühr aus Frankfurt gäbe es zwar nicht zurück, dafür würden die Bremer bei Rafael Borré aber ordentlich Gehalt einsparen. Die Rede ist von bis zu einer Million Euro, die der Angreifer in den Monaten März, April, Mai und Juni bei Werder Bremen noch einstreichen würde. Viel Geld für einen Spieler, der eigentlich viel lieber ein anderes Trikot tragen würde. (dco)

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