10 Gründe, warum du die Spargel-Saison auf keinen Fall verpassen solltest

Der Saisonkalender April verrät dir, welche regionale Obst- und Gemüsesorten jetzt reif sind - zum Beispiel Erdbeeren, Spargel, Spinat und Mangold.von Jay Cross [CC-BY-2.0]

Entweder man hasst ihn, oder man liebt ihn, in jedem Fall ist er aber äußerst gesund: Spargel! Frisch vom Feld ist er hierzulande nur für wenige Wochen von Mitte April bis Ende Juni verfügbar. Seit den 80er Jahren gibt es einen wahren Boom der vitalstoffreichen weißen Stangen. Noch einmal deutlich gesünder ist der grüne Spargel, der im Gegensatz zum weißen Bleichspargel oberirdisch wächst und deshalb Chlorophyll und weitere Vitalstoffe ausbildet.

Spargel ist auch deshalb so beliebt, weil er so vielseitig einsetzbar ist! Egal ob blanchiert oder frisch im Salat, auf dem vegetarischen Grill oder auch klassisch zubereitet, Spargel ist immer ein gesunder Hochgenuss. Warum du die Spargelsaison auf keinen Fall verpassen solltest und wie du ihn für deine Gesundheit und sogar zum genussvollen Abnehmen einsetzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

1. Spargel hilft beim Abnehmen

Für alle, die ein paar Pfunde verlieren wollen, kommt die Spargel-Saison wie gerufen. Wegen seiner diätfreundlichen Zusammensetzung und seines geringen Energiegehalts von nur 13 kCal pro 100 g wird er sogar von Diätberatern empfohlen. Spargel hilft außerdem, den Blutzuckerspiegel zu senken, da er selbst nur etwa zwei Prozent Kohlenhydrate enthält. Einzig auf fette Soßen wie die klassische Sauce Hollandaise solltest du in diesem Zusammenhang besser verzichten. Weiter unten in diesem Beitrag findest du ein Rezept für eine leckere, leichte und bekömmliche Alternative.

2. Spargel als gesunder Vitalstofflieferant

Seit langem gilt Spargel als besonders gesund, als Heilpflanze wurde er schon vom griechischen Arzt Hippokrates wegen seiner gesundheitlichen Vorzüge erwähnt. 500 g der Stangen decken bereits den Tagesbedarf an den Vitaminen A, C, E sowie Folsäure. Außerdem enthält Spargel wichtige B-Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Kupfer.

Beim weißen Bleichspargel kommt der Geschmack erst nach dem Kochen richtig zur Geltung, weil dadurch die enthaltene Asparaginsäure überhaupt erst das typische Aroma entfaltet. Mit seinem höheren Vitalstoffgehalt und einer kürzeren Garzeit ist grüner Spargel deshalb sogar noch etwas gesünder als weißer. In einem weiteren Beitrag erfährst du mehr über die Unterschiede zwischen grünem und weißem Spargel.

Tipp: Hier findest du einfache und trotzdem köstliche Rezepte mit grünem Spargel.

3. Spargel hilft beim Entgiften

Aufgrund der enthaltenen Asparaginsäure regt Spargel die Nierentätigkeit an, wodurch Schadstoffe den Körper leichter verlassen können. Durch die entwässernde Wirkung werden viele innere Organe unterstützt wie Leber, Lunge, Nieren und Herz-Kreislauf-System. Auch bei Übergewicht und Wassersucht ist eine vermehrte Wasserausscheidung dank Spargel von Vorteil.

Unterschied grüner und weißer Spargel: Insbesondere der Bleichspargel ist beliebt, aber welche Sorte schneidet eigentlich in Sachen Nachhaltigkeit und Nährstoffen besser ab?

4. Spargel macht schön

Auch für die Schönheit hat Spargel einiges zu bieten. Das enthaltene Vitamin C macht munter und frisch, stärkt das Bindegewebe und die Immunabwehr. Vitamine A und C wirken als Radikalfänger und reduzieren so die negativen Auswirkung schädlicher Umwelteinflüsse auf unsere Haut und Augen. Schließlich tragen die B-Vitamine zu gesundem Zellwachstum von Haut und Haaren bei.

5. Spargel schützt vor Pilzerkrankungen

Menschen, die an Pilzerkrankungen leiden, sollten die Zusammensetzung ihrer Nahrung mit Bedacht wählen und eine speziell abgestimmte Diät durchführen. Vor allem wegen des enthaltenen Vitamin K ist Spargel ein ideales Lebensmittel für eine Diät bei Pilzkrankheiten.

6. Spargel ist auch roh ein Genuss, vor allem der grüne

Leider gehen durch das Kochen des Spargels auch die Vitamine teilweise verloren, umso mehr, je länger man ihn kocht. Auch aus diesem Grund solltest du anstelle des weißen Spargels lieber auf den grünen zurückgreifen! Er enthält von Natur aus mehr Vitalstoffe, besitzt eine kürzere Garzeit und kann sogar roh genossen werden.  So schmeckt er knackig im Salat oder ist in wenigen Minuten auf dem Grill gar.

7. Spargel lässt sich restlos verwerten

Spargel gehört zu den Gemüsesorten, die sich praktisch restlos verwerten lassen! Wirf die abgeschnittenen Enden und Schalen nicht weg, denn sie lassen sich wunderbar als aromatische Suppengrundlage nutzen. Du kannst sie aber auch verwenden, um selbst gemachte Gemüsefonds noch gehaltvoller und kräftiger im Geschmack zu machen!

In einer klaren Spargelsuppe kommen die feinen Spargelaromen am besten zur Geltung. Das Stangengemüse lässt sich in dieser leichten Mahlzeit zudem restlos verwerten.

8. Spargel wächst sogar im eigenen Garten!

Wusstest du, dass es gar nicht so schwer ist, Spargel im eigenen Garten anzubauen?
Am besten dafür geeignet ist Grünspargel, weil er oberirdisch wächst,nicht angehäufelt werden muss und so bedeutend weniger Arbeit macht. Einmal gepflanzt kann man ihn bis zu 15 Jahre lang ernten. Er kann aus Samen gezogen oder als vorgezogene Jungpflanze gepflanzt werden. Wie es funktioniert und was zu beachten ist, erfährst du hier.

9. Spargel lässt sich wunderbar einfrieren

Leider neigt sich die Spargelsaison meist viel schneller dem Ende zu, als einem lieb ist. Die frischen Stangen lassen sich im Kühlschrank allenfalls ein paar Tage lang aufbewahren, am besten, indem man sie in ein feuchtes Tuch einwickelt.

Zum Glück lässt sich Spargel ganz wunderbar einfrieren und so für das ganze Jahr konservieren! Das geht sogar plastikfrei und funktioniert so: Schneide die geputzten Stangen dazu am besten in passende Stücke und fülle sie aufrecht stehend in saubere Schraubgläser. Die verschlossenen Gläser können nun samt Inhalt ganz einfach eingefroren werden und halten den Inhalt lange frisch. Überhaupt eignen sich Schraubgläser zum plastikfreien Einfrieren von fast allen Lebensmitteln und sogar von Flüssigkeiten.

10. Tipp für eine gesunde Sauce!

Was wäre Spargel ohne die richtige Sauce! Anstatt die gesundheitlichen Vorzüge durch eine fette Sauce Hollandaise gleich wieder zunichte zu machen, probiere doch lieber die folgende, leichte Variante. Du benötigst:

  • 3 Eigelb
  • 60 g Butter
  • 100 g Magerquark
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1 Spritzer Zitronensaft

So wird die Sauce zu bereitet:

  1. Butter schmelzen und mit Eigelb und einer Prise Salz in einen Topf geben.
  2. Mit dem Schneebesen schaumig schlagen und die aufgeschlagene Masse unter Rühren leicht erhitzen.
  3. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker würzen.
  4. Magerquark dazugeben und so lange rühren, bis eine gleichmäßige, cremige Sauce entstanden ist.
  5. Für den typischen Hollandaise-Geschmack noch einen Spritzer Zitronensaft einrühren und frisch servieren. Guten Appetit!

Tipp: Auch ein veganer Spargelauflauf mit Kartoffeln kann eine gesunde Sache sein.Diesen vegetarischen oder veganen Spargelauflauf mit Kartoffeln zauberst du mit minimalem Arbeitsaufwand, denn alle Zutaten werden ungekocht verarbeitet.

Wann sollte man Spargel besser meiden?

Spargel gilt zwar als sehr gesund, in bestimmten Fällen können seine Inhaltsstoffe jedoch nachteilig wirken. Falls du an einem der folgenden Probleme leidest, solltest du deshalb auf den Genuss von Spargel besser verzichten:

  • Bei Nierensteinen und anderen Nierenleiden, weil Spargel zu vermehrter Harnsäureproduktion führt und die Probleme deshalb verstärken kann
  • Bei einer Neigung zu Gicht oder früheren Gicht-Erkrankungen, weil durch die vermehrte Harnsäureproduktion Gicht begünstigt oder verstärkt werden könnte

Spargel ist nicht nur lecker, sondern auch unglaublich gesund. Seine Nährstoffdichte und geringer Energiegehalt erlauben genussvolles Abnehmen.

Wie genießt du Spargel am liebsten und was sind deine Zubereitungstipps? Teile deine Vorschläge, Anmerkungen und auch Fotos deiner Spargel-Kreationen mit anderen Lesern in den Kommentaren!

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13 Kommentare

  1. Bei Problemen mit Gicht kann man schon auch Spargel essen. Aber wie mit allem. Nicht jeden Tag und auch nicht pro Mahlzeit ein ganzes Pfund. Wichtig auch: Nicht roh und auch nicht gebacken oder gegrillt. Beim kochen schwemmen doch einige der problematischen Stoffe aus.
    Viel Spaß beim probieren :-)

  2. Auch der weiße Spargel darf roh gegessen werden. Seine deutlich faserigere Konsistenz als der grüne Spargel hindert die meisten Liebhaber aber daran.

  3. Bei mir funktioniert der Link zum Spargelanbau im Garten nicht. Ist das bei anderen auch so?

    • Ja, bei mir funktioniert es leider auch nicht. Dabei würde mich das wirklich sehr interessieren. Habe erst kürzlich bei meiner Biobäuerin nach Bio-Spargel gefragt und leider erfahren müssen, daß es unmöglich ist, Spargel in Bioqualität kaufen zu können.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Danke für den Hinweis! Wir haben den fehlerhaften Link korrigiert, jetzt sollte es funktionieren. Liebe Grüße

  4. Grüner Spargel gegrillt, kommt immer gut an: Einfach die Spargelstangen wie gewohnt putzen und die unteren Teile schälen. Knoblauch und Pfeffer mit wenig Olivenöl vermengen, die Stangen darin wenden und je nach dicke, ein bis drei Spargelstangen mit einer Baconscheibe so umwickeln, daß der Spargel nahezu vollständig umhüllt ist. Ab auf den Grill damit. Wenn der Speck gut gebräunt ist, servieren und genießen.

  5. Monika Peperonika

    Sosse geht auch anders: 2 Eier, Leinöl, Senf, Joghurt, etwas Salz , etwas Pfeffer, frischen Schnittlauch dazu…
    2 Eier mittelhart kochen, schälen und in einem Gefäss mit Rührbesen zerstossen, etwas Leinöl(2-4El) dazu, 1-2El Senf, soviel Joghurt bis es geschmacklich passt, Salz, Pfeffer und natürlich frischen Schnittlauch.

  6. Pavithra Novak

    Habe ich das richtig verstanden: Spargel produziert Harnsäure? Enthält also viel Purin? Oder ist es nur so, dass durch den Spargel vermehrt Harnsäure aus dem Gewebe gelöst wird, die dann ausscheidet über die Nieren?

    • Maximilian Knap

      Im Spargel enthaltenes Purin wird in Harnsäure umgewandelt, was normalerweise kein Problem darstellt, nur bei Neigung zu Gicht u.ä. ist diese erhöhte Menge kontraproduktiv und kann die Beschwerden verstärken. Spargel zählt zwar nicht zu den Purin-Spitzenreitern, doch während der Saison werden davon meist große Mengen verzehrt, auf die man mit anderen Lebensmitteln eher nicht kommt. Wer also auf eine Purin-arme Diät angewiesen ist oder ohnehin schon an Gicht leidet, sollte besser nicht übermäßig Spargel essen. Mehr Infos gibt es z.B. hier: http://www.dr-barbara-hendel.de/bewusstes-leben/ernaehrung/tabellen/puringehalt-tabelle/

    • Pavithra Novak

      Danke!

  7. Super, dass Ihr darauf hingewiesen habt, dass Spargel bei Menschen mit Neigung zur Gicht absolut indiskutabel ist. Das kommt durch den hohen Gehalt an Purinen. Als ich in meinem Spargelbuch (Pala-Verlag) darauf hingewiesen habe, erhielt ich über den Verlag böse Briefe vom Landwirtschaftsverein und ähnlichen Verbänden, dass das nicht stimmen würde und dass das quasi “Rufmord” am königlichen Gemüse bedeuten würde…… Dabei war mein Mann vor einigen Jahren an einem schweren Gichtanfall (äußerst selten – im Sprunggelenk) erkrankt und wurde auf eine Zerrung behandelt bis ich aus einem Bauchgefühl heraus eine Blutuntersuchung veranlasste…

    • Maximilian Knap

      Danke für diese Bestätigung :-) uns ist die Wahrheit lieber als irgendwelche geschönten oder auf Absatz opimierten Darstellungen, weil am Ende die Wahrheit am meisten nützt. Liebe Grüße!

  8. Ulrike Boll

    Ich liebe Spargel, und zwar fast noch lieber als den weißen den grünen, weil der viel aromatischer und würziger schmeckt. Aber ich warte noch etwas ab, jetzt ist er noch zu teuer.
    Und hier mein Tip: Zur Spargelsaison werden überall Spargelrezepte abgedruckt. Ich hab diese Rezepte die letzten Jahre gesammelt und kann jetzt die Spargelsaison voll ausnutzen mit verschiedene Zubereitungen.

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