Parlamentswahlen in Tschechien :
Der steinreiche Europa-Schreck aus Prag

Lesezeit: 6 Min.
Andrej Babiš, ehemaliger Finanzminister und Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten in Tschechien.
Ein Milliardär, der des Subventionsbetrugs verdächtigt wird, könnte jetzt die Wahlen in Tschechien gewinnen. Fällt das nächste Land an einen Populisten?

Nach der Bundestagswahl stehen in zwei Wochen, am 20. und 21. Oktober, auch im Nachbarland Tschechien Parlamentswahlen an. Allen Umfragen zufolge wird die sozialdemokratische Partei ČSSD von Ministerpräsident Bohuslav Sobotka ihre Mehrheit verlieren. Eindeutig vorn in der Wählergunst liegt die Aktion unzufriedener Bürger (ANO) unter ihrem Gründer und Vorsitzenden Andrej Babiš. Der Milliardär und ehemalige Finanzminister gilt vielen im In- und Ausland als Populist, als Europa-Schreck und sogar als Subventionsbetrüger. Doch im Gespräch mit dieser Zeitung weist er all diese Vorwürfe zurück und versichert: „Ein Populist bin ich nur, wenn das bedeutet, vom Volk gewählt zu werden und dem Volk zu dienen.“

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