Moskaus Medienpolitik :
Das ist ganz im Sinne Putins

Von Friedrich Schmidt, Moskau
Lesezeit: 3 Min.
Für ihn läuft es blendend, je weniger kritische Medien übrig bleiben: Wladimir Putin.
Russlands neues Mediengesetz treibt ausländische Verlage aus dem Land. Auch Springer musste seine Titel verkaufen. Der neue Eigentümer, Alexander Fedotov, stellt Zeitschriften ein und zieht dem kritischen Magazin „Forbes Russia“ den Zahn.

Als im September bekannt wurde, der Springer-Verlag verkaufe seine Russland-Sparte, schien es noch Hoffnung zu geben. Der Käufer, die Artcom Media des russischen Verlegers Alexander Fedotow, sollte Springer alle Anteile abnehmen und zwanzig Prozent an Regina von Flemming weiterverkaufen, die bisherige Vorstandsvorsitzende von Springer Russia. Sie sollte als Teilhaberin und Beraterin dafür bürgen, dass die redaktionelle Arbeit wie bisher weitergeht. Sie sollte, wie sie seinerzeit dieser Zeitung sagte, für „Kontinuität und Stabilität“ stehen. Im Dienste der Pressefreiheit, um die es in Russland ohnehin nicht gutsteht.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.